04.–13.04.2025
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News

Euregio YOUNG Jury 2025

Wie fesselnd ist der Plot? Überzeugen uns die Schauspieler*innen? Gibt der Film unsere Lebenswelt wieder? Das sind Fragen, die sich die Euregio Young Jury in einer intensiven Filmfestival-Woche stellt.

Nach einem zweitägigen Workshop sichtet und bewertet die junge Jury speziell für sie ausgesuchte Spiel- und Dokumentarfilme und vergibt den Preis der Euregio Young Jury. 2016 wurde dieses Projekt von Helene Christanell in Zusammenarbeit mit der Euregio ins Leben gerufen.

Bewerben können sich Schüler*innen zwischen 16 und 18 Jahren aus Südtirol, Tirol und dem Trentino (3.-5. Klasse Oberstufe / 10.-13. Schulstufe), welche Interesse haben die vielfältigen Bereiche der Filmbranche und die Arbeitsweise eines Filmkritikers / einer Filmkritikerin kennen zu lernen und die mit Begeisterung über Filme argumentieren können.

Filminteressierte Jugendliche legen in einem Motivationsschreiben dar, warum sie sich für die Arbeit in einer Filmjury interessieren und geben ein persönliches Statement zu einem Film ab. Aus den Einreichungen wählt eine Expert*innen-Jury 9 Jurymitglieder aus, 3 aus jeder Region/aus jedem Bundesland.

Begleitet werden die Schülerinnen von den beiden Tutorinnen Arnold Schnötzinger (Wien) und Rita Maria Lupi (Bozen) und von Irene Egger, pädagogischer Mitarbeiterin im Jugenddienst Bozen und Filmfestival Mitarbeiterin.

Arnold Schnötzinger, Studium der Publizistik und Politikwissenschaften in Salzburg mit dem Studienschwerpunkt Audiovision, ab 1996 fixes Redaktionsmitglied der Ö1-Kulturredaktion im ORF, Schwerpunkt Film, seit 2009 redaktionelle Leitung und Moderation der Ö1-Filmsendung „Synchron“.

Rita Maria Lupi, langjährige Mitarbeiterin des Filmclubs, ehemalige Lehrerin für Italienisch L2 an verschiedenen Mittelschulen in Südtirol, Ex-Dozentin für Italienisch an den Universitäten von Riga (LV) und Rostock (DE), wo sie didaktische Filmreihen für Studierende organisierte und leitete.

Die Euregio YOUNG Jury ist ein Projekt des Bolzano Film Festival Bozen, getragen von der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und unterstützt von der pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion und dem Jugenddienst Bozen.

Bewerbungsfrist: 2. Februar 2025, nähere Informationen und der Anmeldelink im pdf-Dokument.

PROFIL

Das BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN – BFFB, die größte Jahresveranstaltung des FILMCLUB Bozen, wurde 1987 ins Leben gerufen, um Filme aus den benachbarten Ländern sowie nationale Filme in eine sich der Welt öffnenden Region zu bringen und gleichzeitig die lokale, unabhängige Filmproduktion zu fördern.

Seit 2023 steuert das BFFB mit einer neuen Ausrichtung und einem neuen Vorstand auf kommende Ausgaben und neuen Herausforderungen und hegt dabei den Wunsch, die Besonderheiten von Südtirol weiter zu entwickeln. Diese Transition ermöglicht eine neue Auseinandersetzung des Festivals in seinem lokalen, ebenso wie regionalen, nationalen und internationalen Kontext.

Das BFFB entsteht und wächst in einer Stadt mit einer außergewöhnlichen kulturellen Lebendigkeit. Es kann daher nichts anderes als ein offenes Festival sein, eingebettet in ein intensives Netz von Kooperationen mit den zahlreichen Initiativen und Institutionen, die in unserem Lande tätig sind, Teile eines vielfältigen Mosaiks, das die angrenzenden Bereiche wie Kultur, künstlerische Entwicklung und soziale Innovation beleuchtet.

Wir verstehen das BFFB als ein Laboratorium, das es schafft ebenso (neues) Publikum, als auch die Welt der (bereits existierenden und zukünftigen) Berufsgruppen im Bereich der Filmproduktion und der Realisierung des Kinos, anzuziehen. Sozusagen ein Inkubator für Beziehungen und Berufe im Kino.

Natürlich handelt es sich hier um einen Entwicklungsprozess, der nicht innerhalb des ersten Jahres seiner neuen Existenz abgeschlossen wird. Aufbau einer Existenz, Aufbau einer neuen Identität. Daran arbeiten wir.

MANIFEST

TRANSFORMATION, TRANSITION UND EINE IDENTITÄT IM WANDEL

Seit 2022 steuert das Bolzano Film Festival Bozen – BFFB mit einer neuen Ausrichtung und einem neuen Vorstand auf die kommenden Ausgaben zu, mit dem Wunsch, die Besonderheiten eines Gebiets wie Südtirol neu zu entdecken. Diese Transition ermöglicht ein Überdenken des Festivals in seinem lokalen, ebenso wie regionalen, nationalen und internationalen Kontext. Es geht darum die Identität des Festivals auszuloten, sich seiner Gegenwart zu stellen und sich zu fragen, wie seine Zukunft wohl aussehen könnte. Es geht darum Antworten auf sehr viele Fragen zu finden, wobei man sich doch auf ein paar essentielle Überzeugungen stützt.

Welche Möglichkeiten könnten entstehen? Welche Funktion hat ein Filmfestival heutzutage? Oder besser, welche Funktion haben Festivals kleiner und mittlerer Dimension? Welche Beziehung entsteht zu dem Gebiet, in dem es stattfindet, und zur Stadt?

Es gibt keinen Neustart für ein Festival ohne neue Antworten auf diese Fragen. Feststeht, dass ein Festival im aktuellen zeitgeschichtlichen Moment, in welchem die audiovisuelle Welt einem ständigen Wandel unterliegt, nicht bloß aufgrund einer starken Identität Erfolg haben kann. Es muss zu etwas Einzigartigem werden. Es muss eine Veranstaltung sein, auf welcher alle sich beteiligten Personen wohlfühlen, das Publikum, ebenso wie die Mitarbeiter*innen und Fachkräfte. Es muss sich um einen angenehmen Moment handeln, um kulturelles, künstlerisches, professionelles und menschliches Wachstum. Natürlich sprechen wir hier von einem Entwicklungsprozess, welcher nicht innerhalb des ersten Jahres seiner Existenz abgeschlossen werden kann. Wie verwirklicht man diese Ziele? Daran arbeiten wir.

Aber was bedeutet es heute, für ein Festival von Identität zu sprechen? Identität, Funktion, Ziele, geografische Einordnung, lauter Organismen, die nicht statisch sein können, sondern in ständiger Bewegung sind. Die Erkenntnis und Auseinandersetzung mit der eigenen Welt erfolgen notwendigerweise im Dialog, in der Auseinandersetzung mit fremden Welten, mit dem Außen.

All dies geschieht auch im Kino, in der filmischen Erzählung, wo sich zahlreiche Filme von lokalen Realitäten, die offensichtlich erscheinen mögen, entfernen und sich der Welt, den Welten öffnen. Auch im Kino vermischen sich also zunehmend Identitäten, Interessen, ethnische Besonderheiten, die sich einer einfachen Kategorisierung entziehen.

Wie soll das Festival neu erfunden werden? Worin liegt sein Potential? Welche Bedeutung wird die Verbindung zum Territorium/den Territorien spielen?

Zweifellos hat das BFFB bereits eine lange Geschichte hinter sich und verfügt über eine eigene Filmidentität, die untrennbar mit der Stadt, der Region und dem weiteren Umfeld verbunden ist, in dem es entstanden ist und sein Publikum gefunden hat.

Die Einzigartigkeit dieses Gebiets, ebenso wie seine Komplexität, die Dialektik zwischen dem Lokalen und dem Globalen, zwischen der Notwendigkeit, das Land nicht zu vergessen, und der Notwendigkeit, sich auch in einem internationalen Kontext neu zu erfinden, bilden das große Potenzial, die große Chance eines künftigen BFFB. Ein Raum mit mehreren, auch gegensätzlichen Identitäten kann nur eine (sicherlich) lokale, aber auch (vor allem) internationale Berufung haben.

Das BFFB muss also ein Festival sein, das in der Lage ist, mit anderen (lokalen und nicht unbedingt lokalen) Realitäten und Inhalten einen Dialog aufzubauen. Mit anderen Festivals in Italien (aber nicht nur) oder im deutschsprachigen Raum, zum Beispiel. Mit anderen regionalen Realitäten außerhalb Südtirols. Mit europäischen Institutionen. Im Kontext des kulturellen, aber auch des strukturellen/wirtschaftlichen Wachstums.

Kino? Natürlich! Können wir auch von einem Festival der städtischen Vernetzung sprechen?

Die Stärkung der lokalen Identität, der Verwurzelung im Territorium und des sorgsamen Dialogs mit der Welt erfolgt notwendigerweise durch die intensive und weitere Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Institutionen und Initiativen. Auch mit völlig unterschiedlichen. Ich beziehe mich nicht auf jene Institutionen, die leidenschaftlichen Partner, die es dem BFFB weiterhin erlauben zu existieren und zu wachsen. Ich beziehe mich auch auf die diversen kulturellen Angebote und Institutionen Bozens, im Bereich der Musik und des Tanzes zum Beispiel, oder das Theater. Kooperationen, die von unschätzbarem Wert sein können und enorm wichtig sind, um ein Filmfestival zu einem „Ort“ zu machen, zu einem Moment, der auch hybrid ist.

Mit welchen Einrichtungen wird das Festival in ständigem Dialog stehen? Wird sich das Festival mit existierenden und entstehenden Filmen befassen?

Qualität der Inhalte, Unterstützung durch die Institutionen und Partner, Aufmerksamkeit und Wachstum des Publikums: ich stelle mir ein Festival in Bozen und Umgebung (auch während des Jahres) vor, ein Festival, das vom Filmclub ins Leben gerufen und geleitet wird, als Teil eines Filmhauses. Ein virtuelles, aber gleichzeitig reales Konstrukt mit einem starken Fundament, das aus leidenschaftlichen Institutionen besteht, die miteinander im Dialog stehen: dem BFFB natürlich, die IDM / Film Commission Südtirol, die Filmschule ZeLIG, ebenso wie eine enge Zusammenarbeit der Universität – anerkannte und angesehene Institutionen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Ich sehe das BFFB als einen Treffpunkt, der verschiedenen Bedürfnisse nachkommen kann. Ein Festival (nicht nur) für Enthusiast*innen von Film und Audiovisuellem, sondern auch für Fachleute, für diejenigen, die das Kino als Wunsch und Perspektive, als Ausdrucksbedürfnis und auch als ihren Beruf betrachten. Ein Projekt, das sich bereits in der Umsetzung befindet.

Sich mit Kino zu befassen bedeutet, sich mit bereits Existentem zu befassen, aber auch mit dem, was gerade entsteht, was noch kommen mag. Ein Festival, das der Branche Aufmerksamkeit schenkt. Wirtschaft, Unternehmen, lokale Institutionen, die sich dank internationaler und lokaler Aktivitäten neu positionieren. Ein Festival, das die Beziehung zu den Filmschaffenden nicht vergisst. Auch die Filmkritik und ihre Entwicklung nicht.

Welche Art von Kino steht im Mittelpunkt des Festivals? Wird auf seine diversen Ausdrucksformen geachtet? Auf seine Geschichte? Welches Verhältnis wird zwischen dem Publikum und dem Festival bestehen?

Die künstlerische Identität des derzeitigen und zukünftigen BFFB? Auch in Bezug auf das Programm wird das Festival seine lokale Identität nicht aufgeben, nicht zuletzt, weil es sich um ein Festival handelt, das aufmerksam auf die Entwicklungen des Kinos der verschiedenen angrenzenden Alpenländer achtet.

Ich bin der Meinung, dass sich das BFFB mit zeitgenössischem Kino beschäftigen sollte. Es sollte aufmerksam und neugierig sein, fähig, die Gegenwart und die Zukunft dieses Universums an bewegten Bildern, Klängen, Tönen und Formen zu beobachten und einzubeziehen. Es sollte auch im Wettbewerb das gesamte Kino berücksichtigen, ohne es notwendigerweise als Fiktion, Dokumentarfilm und alles, was sich zwischen diesen imaginären Polen bewegt, zu bezeichnen. Es soll ein breites Publikum ansprechen, ohne dabei auf eine starke künstlerische Identität und ein tiefes Interesse an den Sprachen des Kinos zu verzichten. Und dass es auch in naher Zukunft die Geschichte des Kinos nicht vergisst: über die Geschichte des Kinos zu sprechen bedeutet auch, über die nahe Vergangenheit zu sprechen, es bedeutet, konsequente Hommagen, und wichtige Retrospektiven zeitgenössischer Autor*innen vorzuschlagen.

Das BFFB muss durch sein Programm erkannt werden, durch die dadurch entstehenden Beziehungen, in der Lage, die gesamte Identität des Festivals durch den Dialog zwischen den einzelnen Komponenten zu betonen.

Territorium, Kino, Grenzen, Minderheiten, Kontaminationen: Wird es ein Festival sein, das zum Dialog mit ähnlichen und parallelen Universen fähig ist?

Die Weiterentwicklung der bisherigen Identität des Festivals bedeutet sicherlich auch, sich weiterhin mit einem Kino der Grenzen zu beschäftigen, einem universellen Kino der kulturellen und geografischen Komplexität. Ein Kino der Minderheiten, aber auch der kleinen Sprachen, auf europäischer und internationaler Ebene. Ein Kino von Kontaminationen, von Staatsbürgerschaften und Identitäten in Bewegung. In diesem Jahr wird auch das überraschende Kino des spanischen Galiciens im Mittelpunkt stehen. Dabei vergessen wir nicht, dass Grenzen auch jenseits der Geographie existieren können. Sie können durch das Genre, die ethnische Zugehörigkeit, die wirtschaftliche Kapazität und die Komplexität der intersektionalen Struktur diktiert werden.

Ein Festival, das in einer dynamischen Grenzregion geboren und aufgewachsen ist und daher zum Dialog mit vielleicht noch schwierigeren, vielleicht ganz anderen Paralleluniversen fähig ist. Ein Dialog mit Paralleluniversen, der heute unverzichtbar ist und bereits stattfindet, auch oder gerade im Kontext des Kinos der Zukunft, denn darum geht es im zeitgenössischen Kino immer öfter.

Kino als Ort… Kino… ein Begriff von enormer Bandbreite

In vielen Sprachen ist der Begriff, der das filmische Werk und den Ort der Vorführung, des Genusses dieses Werkes definiert, identisch: im Italienischen ist das Kino ein Ort, aber auch „die Kunst des Kinos“. Im Deutschen wird dasselbe Wort verwendet, um einen Ort, ein Kino, zu definieren, aber wie im Italienischen auch „das Kino“, Kino als Kunst, als Erzeugnis, kulturell, industriell, künstlerisch.

Veranstaltungen und der Wunsch nach Festivals, “Audience Strategies”… wie soll das Verhältnis des zukünftigen BFFB zu seinem Publikum und zum “Kino als Ort” definiert werden?

Ich beharre auf die Notwendigkeit, fesselnde Veranstaltungen und einen intensiven “ filmischen und hybriden Ort “ zu schaffen, der in der Lage ist, eine starke Beziehung zum Publikum zu entwickeln. Wir arbeiten an Strategien für das Publikum, die den Besonderheiten des Landes und der Territorien des Festivals Rechnung tragen. All dies wird für die Festivalwelt immer wichtiger werden. Natürlich kann die Beziehung eines Festivals zu seinem Publikum nicht passiv sein.

Es sind die Festivals, die in den letzten Jahren direkt oder indirekt die Definition KINO ALS ORT gefördert haben. In den Jahren des voranschreitenden Streaming – das niemand verteufeln will, Streaming muss auch als enorme Chance zur Förderung der Filmkultur gesehen werden – muss der Kinoraum aufgewertet, neu belebt, neu interpretiert werden. Ein Ort von enormer kultureller, menschlicher und soziologischer Bedeutung. Ein grundlegendes Element des urbanen Gefüges der Stadt und des Gebiets. Ein Ort, an dem das Kino, ein Filmfestival zu einem Treffpunkt, zu einer gemeinsamen Erfahrung wird.

Ganz allgemein: Wie sollten Festivals, insbesondere kleine und mittlere, neu gedacht werden? Was ist und wird ihre Funktion sein? Wie kann die “Marke” des künftigen BFFB aufgebaut werden?

Festivals jeder Größe neu zu denken bedeutet, sich dieser unersetzlichen Identität bewusst zu sein. Vielleicht sind es gerade die kleinen und mittleren Festivals, die diese faszinierende Chance nutzen können. Festivals, oder besser gesagt, das Netz der Festivals in seiner Komplexität, sind längst – noch vor dem Aufkommen der großen Streaming-Plattformen – zu einem alternativen Vertriebsweg zu dem des traditionellen Kinos geworden – zum größten Teil abhängig von den Entscheidungen der Verleiher und des Weltvertriebs. Orte, an denen man bedeutende Werke sehen kann, die oft nicht vertrieben werden. Das künftige BFFB muss sich auch dieses wichtigen politisch-kulturellen Faktors absolut bewusst sein. Ein Festival, das auf einer profitablen lokalen Struktur basiert und dank einer starken und spezifischen Programmierung auch international wachsen kann, indem es in einen Dialog mit den verschiedensten Filmschaffenden tritt. Indem es seine eigene „Marke“, seine eigene Positionierung innerhalb der internationalen Festivalszene schafft. Ein Festival, bei dem es keinen Platz für irgendeine Art von Diskriminierung gibt, ein Festival, das vom Reichtum der Vielfalt überzeugt ist und alle einschließt. Aktiv und nachhaltig auch in seiner Art, das Kino und das Kino der Zukunft zu fördern.

Vincenzo Bugno, künstlerischer Leiter BFFB

WETTBEWERB BFFB

Das beste Autorenkino, das heute in Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Slowenien produziert oder koproduziert wird: Spielfilme, hybride Formen, dokumentarische Formen und/oder Animationen, die sich der Qualität und der Kühnheit des zeitgenössischen Kinos verpflichtet fühlen. Die Entdeckung junger Talente wird von der Präsentation der neuesten Werke etablierter Regisseure flankiert. Besondere Aufmerksamkeit wird hybriden Formen, dem “kontaminierten” Kino, dem Kino an geografischen, politischen und formalen Grenzen, dem Kino der Minderheiten und der Peripherie gewidmet.

Um am Wettbewerb BFFB teilzunehmen, müssen die Filme – italienische, österreichische, deutsche, schweizerische oder slowenische Produktionen oder Koproduktionen sein; – in der Region Trentino-Südtirol noch nie öffentlich gezeigt worden sein und nicht in kommerziellen Kinos in Italien vertrieben worden sein; – eine Mindestdauer von 60 Minuten haben; – nach dem 1. Januar des Vorjahres fertiggestellt worden sein.

Die für die Wettbewerb BFFB ausgewählten Filme konkurrieren um die folgenden Preise:

Preis des Landes Südtirol für den besten Film in Höhe von 7.000 Euro;

Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse Bozen für die beste künstlerische Leistung in Höhe von 5.000 Euro;

Spezialpreis der Jury in Höhe von 3.000 Euro;


Preis für den Filmverleih in Höhe von 10.000 Euro;

Publikumspreis der Stadt Bozen in Höhe von 2.000 Euro.

Spezialpreis „Dolomiten UNESCO Welterbe“ in Höhe von 1.000 Euro.

REALENONREALE

RealeNonReale ist die Sektion des BFFB, die dem Non-Fiction, den verschiedensten hybriden und dokumentarischen Formen gewidmet ist. Wie beim Wettbewerb wird den unkonventionellsten Filmen von großen Meistern und neuen Talenten Aufmerksamkeit geschenkt, aber auch Werken, die sich politisch engagieren und auf die wesentlichen Themen ihrer Zeit und der Gesellschaft, in der sie entstanden sind, aufmerksam sind.

Um an der Sektion RealeNonReale teilzunehmen, müssen die Filme:

– italienische, österreichische, deutsche, schweizerische oder slowenische Produktionen oder Koproduktionen sein;


– in der Region Trentino-Südtirol in keiner Form öffentlich gezeigt worden sein und dürfen nicht in kommerziellen Kinos in Italien vertrieben worden sein;


– eine Mindestdauer von 60 Minuten haben


– nach dem 1. Januar des Vorjahres fertiggestellt worden sein.

Die für die die Sektion RealeNonReale ausgewählten Filme konkurrieren um die folgenden Preise:

Preis für den Filmverleih in Höhe von 10.000 Euro;


Publikumspreis der Stadt Bozen in Höhe von 2.000 Euro.

BFFB SPECIAL

BFFB Specials zeigt Filme, die der Philosophie des Festivals entsprechen, aber aus verschiedenen Gründen nicht an den Wettbewerbssektionen teilnehmen können. Wichtige Produktionen des Jahres, Filme von großer Bedeutung für die Region oder einfach Filme, die uns faszinieren und besonders beeindruckt haben.

FOCUS

Besondere Aufmerksamkeit wird jedes Jahr einem Gebiet gewidmet, das sich durch die Qualität seiner jüngsten Filmproduktionen hervorgetan hat. Vorrang haben Länder, Regionen, Grenzgebiete, Randgebiete, die weit von den wichtigsten politischen und kulturellen Zentren der Welt entfernt sind, und in diesem Zusammenhang Werke, die soziale, politische oder sprachliche Minderheiten besonders hervorheben.

Ehrenpreis für eine herausragende Filmkarriere

Jedes Jahr vergibt das BFFB zwei Ehrenpreise an Persönlichkeiten, die in der Welt des Kinos in Italien, Österreich, Deutschland, der Schweiz oder Slowenien von besonderer Bedeutung sind. Audiovisuelle Fachleute, die sich im Laufe der Jahre durch hervorragende Leistungen in der Entwicklung ihrer Arbeit ausgezeichnet haben. Die Preisträger werden mit den Ehrenauszeichnungen des Festivals geehrt. Eine Auswahl der wichtigsten Filme, an deren Entstehung sie beteiligt waren, wird gezeigt.

In Zusammenarbeit mit dem Verkehrsamt Bozen.

LOCAL HEROES

Die spezielle Sektion für lokale Talente, die für Produktionen aus den drei Gebieten der EUREGIO Tirol – Südtirol – Trentino offen ist. Jeder unabhängige Filmemacher, Regisseur, Produzent oder Produzentin ist ein Held oder eine Heldin: Wir vom BFFB möchten denjenigen, die in unserem Kontext Filme machen, ein besonderes Schaufenster bieten, mit dem Ziel, die Sichtbarkeit der in den EUREGIO-Gebieten produzierten oder koproduzierten Kinematographie Jahr für Jahr zu erhöhen.

Um an der Sektion Local Heroes teilzunehmen, müssen Filme – von Filmschaffenden produziert, koproduziert oder inszeniert worden sein, die in der EUREGIO Tirol – Südtirol – Trentino geboren oder ansässig sind; – nach dem 1. Januar des Vorjahres fertiggestellt worden sein; – nicht von einem regionalen, provinziellen, lokalen oder nationalen Fernsehsender ausgestrahlt worden sein, dürfen nicht kostenlos auf Online-Plattformen verfügbar sein und dürfen nicht in kommerziellen Kinos in der Euregio gezeigt worden sein.

Ich stelle mir das BFFB-Programm gerne als eine Struktur vor, in der es keine wirkliche Hierarchie zwischen den Festival-Sektionen gibt, sondern eher als eine Konstruktion, in der die einzelnen Elemente aktiv miteinander in Kontakt stehen, jedes mit seiner eigenen Funktion und Identität. Dazu gehört zweifelsohne Local Heroes, das die Produktionskarte des Territoriums, dieser Territorien widerspiegelt. Ein Organismus von Produktionen und Koproduktionen, der sich jedoch, getreu der Gesamtidentität des Festivals, auch stark mit der Welt im Allgemeinen identifiziert, mit der Begegnung und Konfrontation mit dem, was außerhalb von uns ist. Ich sehe Local Heroes auch als einen Moment des Feierns, der Freude, der Freude am Filmemachen, daran, sich in Geschichten und Bildern wiederzufinden. – Vincenzo Bugno.

Kleinsprachen DOC

Die Sektion Kleinsprachen DOC, die in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen und dem Verein La Fournaise organisiert wird, widmet sich dem Thema der sprachlichen Minderheiten und ganz allgemein den Sprachen, die von kleinen Gemeinschaften gesprochen werden, und nimmt Werke verschiedener Genres – von Dokumentarfilmen bis hin zu Fiktion und anderen Mischformen – von beliebiger Dauer und Herkunft auf.

Die Sektion will eine Brücke schlagen zwischen der mehrsprachigen Realität Südtirols und den vielfältigen Kontexten, in denen in der heutigen Welt andere Sprachen als die der Mehrheit gesprochen werden: Sprachen, die weitergegeben werden und mit denen man sich identifiziert, Sprachen, die den Sprechern bei ihren Bewegungen zwischen Ländern und Kontinenten folgen, vergessene Sprachen oder Sprachen, die wiederentdeckt und dokumentiert werden sollen. Der Begriff “kleine Sprache” ist relativ: Alle Sprachen sind potenziell “klein”, wenn ihre Sprecher sich aus dem einen oder anderen Grund in der Minderheit befinden.

Kleinsprachen DOC öffnet sich daher dem Alltag dieser kleinen Gemeinschaften und denjenigen, die zu ihnen gehören, um sie ihre Geschichten erzählen zu lassen, mit einem Blick, der mal auf die kollektive, mal auf die individuelle Dimension, auf die Beziehung zu den Orten, auf die historischen und sozialen Veränderungen, die sie durchlaufen, und auf die Konflikte, die unweigerlich entstehen, eingeht.

Die Sektion wird von den Sprachwissenschaftlerinnen Silvia Dal Negro und Daniela Veronesi (Freie Universität Bozen) und den Dokumentarfilmern und Geographen Daniele Ietri und Eleonora Mastropietro (Verein La Fournaise) kuratiert.

Um an der Sektion Kleinsprachen DOC teilzunehmen, müssen Filme: – noch nie in irgendeiner Form in der Autonomen Provinz Bozen öffentlich gezeigt worden sein und dürfen nicht in kommerziellen Kinos in Italien vertrieben worden sein; Vorrang haben in jedem Fall Filme, die noch nie in Italien und/oder in der Euregio Tirol – Südtirol – Trentino gezeigt worden sind – nach dem 1. Januar 2024 fertiggestellt worden sein.

LiLi – Little Lights

Lili -Little Lights ist die Sektion des BFFB, die sich mit Filmen für Kinder und Jugendliche befasst und offen für Spielfilme, dokumentarische Formen und Animationen ist. Wir beim Bolzano Film Festival Bozen glauben, dass es von grundlegender Bedeutung ist, in die Filmerziehung zukünftiger Generationen zu arbeiten und zu investieren: Sie ist eine kontinuierliche Quelle der Unterhaltung für junge Menschen, sie trägt zur Bildung kritischer Persönlichkeiten bei, die auf die soziale und kulturelle Realität um sie herum achten, und sie ist eine der effektivsten Möglichkeiten, die Entwicklung eines neuen audiovisuellen Publikums zu fördern. Zusätzlich zur Organisation der Filmvorführungen werden Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte entwickelt, die auf den in den Spielfilmen behandelten Themen basieren und vor und nach den Filmvorführungen im Unterricht bearbeitet werden.

 

Lili – Little Lights ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit Berlinale GENERATION und Jugenddienst Bozen.

KONTAKT

Bolzano Film Festival Bozen – BFFB

Waaghaus | Laubengasse 19 A | I-39100 Bozen

info@filmfestival.bz.it | Tel.: +39 0471 058891 | (Mo-Fr, von 8 bis 12:30 Uhr)

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