Die Sektion Kleinsprachen DOC, die in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen und dem Verein La Fournaise organisiert wird, widmet sich dem Thema der sprachlichen Minderheiten und ganz allgemein den Sprachen, die von kleinen Gemeinschaften gesprochen werden, und nimmt Werke verschiedener Genres – von Dokumentarfilmen bis hin zu Fiktion und anderen Mischformen – von beliebiger Dauer und Herkunft auf.
Die Sektion will eine Brücke schlagen zwischen der mehrsprachigen Realität Südtirols und den vielfältigen Kontexten, in denen in der heutigen Welt andere Sprachen als die der Mehrheit gesprochen werden: Sprachen, die weitergegeben werden und mit denen man sich identifiziert, Sprachen, die den Sprechern bei ihren Bewegungen zwischen Ländern und Kontinenten folgen, vergessene Sprachen oder Sprachen, die wiederentdeckt und dokumentiert werden sollen. Der Begriff “kleine Sprache” ist relativ: Alle Sprachen sind potenziell “klein”, wenn ihre Sprecher sich aus dem einen oder anderen Grund in der Minderheit befinden.
Kleinsprachen DOC öffnet sich daher dem Alltag dieser kleinen Gemeinschaften und denjenigen, die zu ihnen gehören, um sie ihre Geschichten erzählen zu lassen, mit einem Blick, der mal auf die kollektive, mal auf die individuelle Dimension, auf die Beziehung zu den Orten, auf die historischen und sozialen Veränderungen, die sie durchlaufen, und auf die Konflikte, die unweigerlich entstehen, eingeht.
Die Sektion wird von den Sprachwissenschaftlerinnen Silvia Dal Negro und Daniela Veronesi (Freie Universität Bozen) und den Dokumentarfilmern und Geographen Daniele Ietri und Eleonora Mastropietro (Verein La Fournaise) kuratiert.