Eine Collage aus Bildern, Tönen, Briefen, Tagebüchern, Notizen, Geräuschen, Stimmen, Fragmenten erzählt die Geschichte einer zerrissenen Familie. Menschen, die einst zufällig zueinander fanden, dann einander verloren. Deren verbliebene Kinder und Enkel verschwinden jetzt. Es geht um Sprechen und Schweigen. Erste Liebe und verschwundenes Glück.
Thomas Heise, 1955 in Ost- Berlin geboren, machte nach der Schule eine Lehre als Drucker und assistierte von 1975 bis 1978 Regisseur Heiner Carow. Parallel dazu macht er Abitur und studiert anschließend an der Filmhochschule in Babelsberg, wird aber 1983 aus politischen Gründen exmatrikuliert. Er arbeitete als freischaffender Autor und Regisseur und war von 1987 bis 1990 Meisterschüler der Akademie der Künste zu Berlin. Am Berliner Ensemble arbeitete er von 1990 bis 1997 mit Fritz Marquardt und während der Intendanz von Heiner Müller auch als Regisseur. Ab 1997 war Thomas Heise wieder freiberuflicher Autor und Regisseur. 2001 wurde er in die Akademie der Künste zu Berlin und Brandenburg aufgenommen und war dort ab 2018 Direktor der Sektion Film- und Medienkunst. Von 2007 bis 2013 war er Professor an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, ab 2014 Professor für Kunst und Film an der Akademie für bildende Künste Wien.
Thomas Heise starb am 29.05.2024 in Berlin.